POE 3 erweitert POE 2 um eine große Anzahl von Eigenschaften und Funktionen. Einige dieser Eigenschaften ergeben sich aus den zugrundeliegenden BetriebssystemenWindows 2000/XP oder Linux. Verschiedene der neuen Funktionen zielen auf eine bessere Integration des Systems in Office-Umgebungen ab, andere erweitern den Nutzungseffekt von von GPS-Systemen, wiederum andere bieten ganz neue Funktionen bei der Einsatzführung.
POE 3 wird derzeit weiterentwickelt zu POE 4, einer .NET-Anwendung. Erkennbar wird dies bereits jetzt schon an einigen Änderungen, die auf sogenannten Web-Services aufbauen. Besonders betroffen sind hier die Funktionen zum Zugriff auf Maßnahmenkataloge und die neuen Funktionen zur Office-Integration.
Web-Services bedeutet hier, dass jeder POE-Arbeitsplatz und jeder POE-Serverdienst aus dem Intranet heraus als 'Dienstleister' auf der Basis des SOAP-Protokolls genutzt werden kann. Damit wird es auch anderen Anwendungen möglich sein, die Leitstellenfunktionalität und den Informationspool des Systems aus dem Intranet heraus zu nutzen.
Die Installation und Deinstallation von Systemkomponenten wurde vereinfacht. Es wird nur noch zwischen Client- und Serverinstallation unterschieden, wobei Server grundsätzlich von CD oder durch Kopieren installiert werden. Nach der Erstinstallation sind sie durch das Anwednungsprogramm konfigurierbar. Arbeitsplätze dagegen können aus dem System heraus installiert, deinstalliert und konfiguriert werden.
Zusätzlich wurde die Möglichkeit geschaffen, die Liste der registrierten Arbeitsplätze manuell zu pflegen.
Die neue Funktionalität wird in der Dokumentation zum Fenster 'Arbeitsplätze' (3.13.3.11) beschrieben.
Die Programmoberfläche wurde an Windows 2000/XP angepasst. Um mehr Resourcen für die Anwendung verfügbar zu machen, erscheint POE 3 im Windows 2000-Look, auch wenn im Betriebssystem die rechenzeitintensive Luna-Oberfläche eingestellt wird. (Windows XP läuft ohne die Luna-Oberfläche spürbar schneller und verbraucht weniger Systemresourcen.)
Der Ladevorgang wurde toleranter gestaltet: Treten beim Laden Fehler auf, so bricht das Programm nicht länger ab, sondern kann genutzt werden, soweit es die erfolgreich geladenen Tabellen (2.5) usw. zulassen.
Bei Start der Anwendung erscheint ein Protokoll, dass den Ladevorgang detailiert anzeigt.
Bei einem erfolgreichen Ladevorgang wird das Fenster automatisch geschlossen. Bei Problemen bleibt es offen und muss manuell geschlossen werden. Der Inhalt kann eingesehen und gegebenenfalls kopiert werden.
Es wurde ein Master-Konto eingerichtet. Es dient lediglich zu Verwaltungszwecken und kann genutzt werden, wenn kritische Fehler beim Systemstart eintreten. Das Master-Konto besitzt kein speicherbares Profil.
Bei Problemen, die eine Nutzung der Leitstellenfunktionen unmöglich machen, wird nur die Master-Anmeldung aktzeptiert. Eine Anmeldung als Master ohne dass kritische Fehler aufgetreten sind, führt dazu, dass die Leitstellenfunktionen wietgehend nicht zur Verfügung stehen.
In der Vergangenheit wurde das Verwaltungsprogramm POEAdmin/ELIASAdmin einigen ESB zur Verfügung gestellt, um gewisse Tätigkeiten verrichten zu können. Letzlich erhielten diese ESB die volle Kontrolle über das System. In POE 3 ist es nun möglich, auch die einzelnen Verwaltungsfunktionen (3.13) individuellen Gruppen und Benutzern verfügbar zu machen.
Das Hilfesystem wurde erweitert: Online-Hilfen können nun gegeben werden durch
eingeblendendete Namen und Tastaturbefehle zu Menüoptionen, wenn die Maus auf ein Symbol in einer die Option darstellende Schaltfläche in einer Symbolleiste gebracht wird,
ausführlichere Kurzhilfen, die für fast alle Bestandteile eines Fensters - auch des Hintergrunds - eingeblendet werden.
das 'Aufschlagen' der vollständigen Online-Dokumentation an der Stelle, die ein Fenster oder einen Bestandteil eines Fensters beschreibt.
7.1.6.8 Neu: Öffnen externer Dateien über Drag&Drop
In vielen Fällen müssen Dateien nicht mehr über die Menüoption 'Öffnen' geladen werden. Zusätzlich gibt es nun die Möglichkeit, Tabellen (2.5), gespeicherte Bildausschnitte und weitere Dokumente per Drag&Drop zu öffnen, einfach indem sie aus den Fenstern des Betriebssystems in das entsprechende Zielfenster der Anwendung geführt werden.
Besonders interessant ist dies für gespeicherte Kartenausschnitte. Der Anwender oder der Systemverwalter kann in einem Ordner wichtige Kartenausschnitte speichern, die auf diese Weise bei Bedarf leicht dargestellt werden können.
Neu sind Menüleisten in den einzelnen Fenstern des Systems. Diese lokalen Menüleisten bieten Funktionen an, die sich auf das sie umgebende Fenster beziehen.
In den meisten Fällen kann die lokale Menüleiste oben, unten, rechts oder links im Fenster adjustiert werden.
Das Programm verfügt weiterhin über eine globale Menüleiste - das Fenster 'Hauptmenü -, in der sich alle Menüs finden, die programmweite Optionen anbieten.
Die Menüleiste kann auf jedem angeschlossenen Monitor oben, unten, rechts oder links adjustiert werden.
Die jeweilige Einstellung wird im Benutzerprofil gespeichert.
Die Verfügbarkeit von Kontextmenüs wurde nochmals erweitert. Unter anderem werden Kontextmenüs nun auch auf allen Textfeldern oder Zellen von Tabellendarstellungen (3.9) angeboten.
Verschiedene der Standard-Menüoptionen ermöglichen dabei die Nutzung von Internet-Funktionen, wie sie im Abschnitt 'Office- und Internetintegration' beschrieben werden.
7.1.6.13 Neu: Schlanke Menüs
In verschiedenen Menüs wird eine recht große Zahl von Optionen angeboten, von denen abhängig von der Programmsituation einige nicht verfügbar sind. Es besteht die Möglichkeit, die nicht verfügbaren Menüoptionen vom System ausblenden zu lassen, um die Anzahl der Zeilen in einem Menü auf das notwendige Maß zu reduzieren.
7.1.6.14 Erweitert: Zurücknehmen und Wiederherstellen - Undo- und Redo
Bei der Editerung von Texten wurde ein mehrstufiges Zurücknehmen und Wiederherstellen eingeführt. Dies betrifft alle editierbaren Texte in Masken und in Tabellendarstellungen (3.9).
Speicherbare Vorgaben und Benutzerprofile in XML.
Die XML-Skripte erlauben das Abspeichern der gesamten Ansicht und nicht nur der sichtbaren Spalten und ihrer Weiten.
Das Fenster 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22) kann nun in der Breite verändert werden, wobei der Inhalt sich automatisch anpasst. Darüber hinaus wurden einige Verbesserungen im Layout vorgenommen, die die Darstellung übersichtlicher machen.
Die Schaltflächen zum Beenden bzw. Abbrechen der einzelnen Masken wurdenaus der linken Schaltflächenleiste entfernt und in die Masken übernommen. Dies entspricht eher dem Konzept eines 'Dialoges', wie es der Benutzer in vielen anderen Fenstern dieser und anderer Anwendungen gewohnt ist.
7.1.8.1 Erweiterungen in der Funktion 'Ausgang': Emails
7.1.9.1 Neu: Mehr Informationen über dargestellte Objekte
In der Statusübersicht (3.6) wurden bislang Informationen über FK in einer Statuszeile ausgegeben, wenn die Maus auf eine Darstellung eines FK gebracht wurde. Dies wurde dahingehend erweitert, dass nun Informationen über Dienststellen, FK und Ereignisse (2.2) ausgegeben werden. Die auszugebende Kurzinformation kann vom Systemverwalter eingestellt werden.
BAO.web ist die Web-Lösung der LDO GmbH zur verteilten Führung von BAO's und gehört nicht direkt zum POE-System.
Entwickelt sich ein Einsatz zu einer BAO, so können die Ausgangsinformationen direkt in BAO.web übernommen werden. Aktionen während der Führung der BAO, die für die Leitstelle relevant sind, werden automatisch in POE eingearbeitet. Umgekehrt werden alle Maßnahmen der Leitstelle automatisch auch in BAO.web sichtbar. BAO.web wurde von der Landespolizei Rh.Pf. noch nicht lizensiert.
POE-Clients und -Server bieten nun auf Basis des SOAP-StandardsWeb-Dienste (7.1.12) an. Diese Dienste dienen in erster Linie zur Kommunikation der Systemkomponenten untereinander, können jedoch auch genutzt werden, um die Sysemkomponenten als 'Dienstleister' für andere Anwendungen zu nutzen.
Neu in POE 3.0 ist die Erweiterung um Dienste, die es erlauben, auf gewisse Daten im Leitstellensystem über einen Internet-Browser, d.h. ohne die eigentliche Clientanwendung zugreifen zu können.
7.1.12.1 Neu: POE.web
Einer dieser Dienste - POE.web - leistet in vereinfachter Form viele Funktionen der Clientanwendung. Er ist dazu gedacht, kleinere Dienststellen und Arbeitsplätze, die die volle Leistungsfähigkeit des Systems nicht benötigen, zu versorgen. POE.web (4.5) wurde von der Landespolizei Rh.Pf. nicht lizensiert.
Der Web-DienstFK.Web ist für den Einsatz in Fahrzeugen gedacht. Bei einer WLAN-Anbindung ist dieser Dienst in der Lage einerseits das altbekannte FMS vollständig zu simulieren und zusätzlich den Austausch von Textmeldungen zwischen Leitstelle und Fahzeug zu gewährleisten. Der enorme Vorteil liegt darin, dass einerseits im Fahrzeug erzeugte Eingaben direkt ins Leitstellenprotokoll (2.4) übernommen werden, so dass das beim mündlichen Funk notwendige Mitschreiben durch den ESB entfällt und dass im Fahrzeug stets nachfolzogen werden kann, was die Leitstelle mitgeteilt hat, auch wenn es Stunden her ist. POE.web (4.5) wurde von der Landespolizei Rh.Pf. nicht lizensiert.
7.1.12.3 Neu: Sektorenserver
Der Sektorenserver informiert über Fahndungssektoren und die in ihnen enthaltenen Objekte.
Neben der Unterstützung von Sektorenfahndungen in der Leitstelle wird durch diesen Dienst Unterstützung im Fahrzeug angeboten - schließlich müssen die Besatzungen wissen, wie die Sektorengrenzen eigentlich verlaufen und welche 'interessanten' Gegebenheiten und Objekt dort anzutreffen sind.
Bei Verfügbarkeit über eine IP-Verbindung können vom Fahrzeug aus Informationen über den zu bestreifenden Sektor inklusive geografischer Darstellungen von diesem Dienst angefordert werden.
Daneben ist dieser Dienst in der Lage, vorgefertigte Kataloge zu erzeugen, die bei Nichtverfügbarkeit eines Online-Zugangs für die Fahrzeuge einfach in diesen hinterlegt werden können.
Der Sektorenserver wurde von der Landespolizei Rh.Pf. nicht lizensiert.
usw. hinterlegen können.
Die Anwender können auf diese Resorucen zugriefen, indem sie entsprechend im Menü wählen. Dabei müssen die Anwender die tatsächliche Verknüpfung nicht notwendigerweise sehen, da sie durch einen Titel repräsentiert werden kann.
7.1.13.2 Automatisches Öffnen von Dokumente beim Systemstart
Die Systemverwalter können für das Gesamtsystem und für jeden Arbeitsplatz gezielt einstellen, ob und welche
Die Nutzbarkeit erxterner Datenquellen wurde erweitert.
In POE 3 können neben den systeminternen Tabellen (2.5) und SQL-basierten Datenquellen nun auch alle über ODBC zugreifbare Datenquellen eingebunden werden.
Damit können unter anderem
in Tabellendarstelluingen und Formulardarstellungen (3.10) zugegriffen werden.
Abhängig von der Struktur der externen Quellen ist lesender und schreibender Zugriff möglich. Unter gewissen Voraussetzungen ist sogar die Nutzung als GIS-Tabelle möglich, so dass diese Daten auch in Kartendarstellungen (3.8) zur Verfügung stehen.
7.1.13.4 Erzeugen von Emails mit einer bestimmten Adresse
Wird in einem Text eine Emailadresse selektiert oder zumindest die Schreibmarke in eine Emailadresse gesetzt, so kann aus fast jedem Fenster heraus eine Email an die entsprechende Adresse erzeugt werden.
7.1.13.5 Erzeugen von Emails mit bestimmten Inhalt
Wird Text selektiert, so kann aus fast jedem Fenster heraus eine Email erzeugt werden, dessen Inhalt aus dem markierten Text besteht.
Wird eine Web-Adresse in einem Text selektiert oder wird die Schreibmarke in eine gültige Web-Adresse plaziert, so kann aus fast jedem Fenster heraus ein Web-Browser für die entsprechende Adresse geöffnet werden.
7.1.14.3 Auffinden von Objekten in einem gewissen geografischen Bereich
Neu ist das Fenster 'Bereich durchsuchen' (3.11.6.1), mit dem geografische Bereiche auf ihre Inhalte hin durchsucht werden können. Sie müsen dazu lediglich die zu durchsuchenden Bereiche - z.B. einen Zuständigkeitsbereich oder einen Fanhdnungssektor - spezifizieren und die Suche starten.
Es besteht die Möglichkeit, die zu durchsuchenden Tabellen (2.5) einzuschränken, d.h., wenn Sie sich z.B. nur für Gaststätten, aber nicht für Straßen in einem Bereich interessieren, so können Sie dies einstellen.
Die Suchergebnisse werden tabellenübergreifend aufgelistet.
7.1.14.4 Auffinden von Zuständigkeiten etc. zu gewissen Objekten und Orten
Neu ist das Fenster 'Bereichs suchen'. Hier können zu einer geografischen Position oder zu einer Auswahl irgendwelcher geografischer Objekte Informationen über z.B. Zuständgkeitsbereiche o.ä. ermittelt werden.
von Objekten, mit dem geografische Bereiche auf ihre Inhalte hin durchsucht werden können. Sie müsen dazu lediglich die zu durchsuchenden Bereiche - z.B. einen Zuständigkeitsbereich oder einen Fanhdnungssektor - spezifizieren und die Suche starten.
Es besteht die Möglichkeit, die zu durchsuchenden Tabellen (2.5) einzuschränken, d.h., wenn Sie sich z.B. nur für Gaststätten, aber nicht für Straßen in einem Bereich interessieren, so können Sie dies einstellen.
Die Suchergebnisse werden tabellenübergreifend aufgelistet.
Die Zugriffsmechanismen auf Maßnahmenkataloge wurden verändert:
In POE 2 waren MaßnahmenkatalogeHTML-Dokumente, die als Dateien in einem internen Web-Browser geöffnet wurden.
POE 3 öffnet dagegen einen externen Browser - z.B. den Internet-Explorer - und nutzt einen eigens für AuE-Unterlagen bereitgestellten Web-Server.
Die wesentliche Änderung aus Sicht der Systemverwalter ist, dass auf den POE-Servern ein Web-Server installiert werden muss. Dieses Web-Server muss einmalig zur Nutzung durch das POE-System konfiguriert werden.
Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass damit Maßnahmenkataloge auch anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden können. BAO.web nutzt bereits diese neue Architektur.
Bereits in POE 2.x konnten die Bewegungen von mobilen Objekten in Echtzeit verfolgt werden, wenn es eine Möglichkeit gibt, die sich ändernden Positionen in das System zu übertragen.
Zusätzlich zu dieser Eigenschaft sind Funktionen hinzugekommen, die gezielt auf die Darstellung und Beobachtung von beweglichen Objekten durch die Software abzielen.
Ebenfalls über das Fenster 'Bewegungsverfolggung' lassen sich Kartendarstellungen (3.8) erzeugen, die besonders im Fahrzeug interessant sind, da sie das eigene Fahrzeug zentriert darstellen. Diese Darstellung erlaubt es der Besatzung einer in einem Verbund fahrenden Gruppe, die eigene Umgebung und die dem Verbund zugehörigen Fahrzeuge im Auge zu behalten. Dies kann z.B. bei Verfolgungen von Vorteil sein.